[ Login ]

Gallery Forum




1245x
Kanarenzilpzalp
Canary Islands Chiffchaff
Phylloscopus canariensis

Spanien, 15-02-2016
© Arnold Schuchter



2016-03-07   1
Tobias Rautenberg Foto: Kanarenzilpzalp von Arnold Schuchter
Zitat Eckhard Möller


Mich würde sehr interessieren, warum das ein Kanarenzilpzalp sein soll?

Moin

Das gleiche gilt für das Foto vom Oktober 2011.

Gruß

Tobias


2016-03-09   2
Detlef Gruber Foto: Kanarenzilpzalp von Arnold Schuchter
Wir kommen gerade von Fuerteventura zurück. Dort trafen wir einen ortsansässigen britischen Birdguide der uns berichtete, dass auf Fuerteventura sowohl der Kanarenzilpzalp (anscheinend wohl Brutvogel, vielleicht ex. Ssp. exsul von Lanzerote?), als auch der Zilpzalp vorkommt (Wintergast). Bei der weiteren Recherche bin ich auf folgende „Rätselzilpzalpe“ gestoßen:

8 December 2014, Alcalá, Tenerife (ssp canariensis). Die Gefiederfärbung erinnert an Kanarenzilpzalp, der hastige Gesang vielleicht auch?
ibc.lynxeds.com/video/canary-chiffchaff-phylloscopus-canariensis/bird-preening-then-singing-twice

16 July 2013, Teide National Park, Tenerife: Dieser vermutlich junge (?) „Kanaren oder Zilpzalp“ erscheint deutlich grüner als in der Literatur beschrieben.
ibc.lynxeds.com/photo/canary-chiffchaff-phylloscopus-canariensis/bird-near-pond

15 July 2013, La Palma: Im Hochsommer sollten auf den Kanaren vermutlich nur der Kanarenzilpzalp anzutreffen sein; dieser erscheint jedoch auch ziemlich „gelboliv“ und wäre dann von unseren jungen Zilpzalpen kaum zu unterscheiden?
ibc.lynxeds.com/photo/canary-chiffchaff-phylloscopus-canariensis/canary-chiffchaff-phylloscopus-canariensis-immature

23 April 2011, Gran Canaria: dito, ziemlich „gelboliv“
ibc.lynxeds.com/photo/canary-chiffchaff-phylloscopus-canariensis/canary-chiffchaff-phylloscopus-canariensis-feeding-

1 September 2007, Las Lagunetas, Tenerife (ssp canariensis): dito, ziemlich „gelboliv“
ibc.lynxeds.com/photo/canary-chiffchaff-phylloscopus-canariensis/breeding-pine-forests

Während man die beiden Arten am Gesang wohl ganz gut unterscheiden kann, sind die Rufe sind nicht immer eindeutig; siehe dazu in:

“Taxonomy and identification of chiffchaffs in the Western Palearctic” von Peter Clement and Andreas J. Helbig in British Birds, vol. 91, no. 9, September 1998 p. 371
“The Canary Islands Chiffchaff has a range of both ascending and descending call notes, including a sharp 'chirp', 'wheet' and 'hwit'. Surprisingly, the calls differ considerably in frequency and tonal modulation from island to island, but are uniform within islands. Some are close in tone to those given by nominate collybita, particularly the short 'hwit', 'huit' or 'tuit' excitement or alarm notes; the 'chirp' note is clearly very similar, if not identical, in tone to some of the notes given in the song.”

Im Bergdorf Betancuria sahen wir „Zilpzalpe“ mit sehr frischen grüngelben Gefieder, die zusammen mit Gelbbrauen-Laubsängern in der Ortschaft unterwegs waren. An einem Stausee (Barranco de las Penitas) aber auch einen singenden eher bräunlichen Zilpzalp, der möglicherweise ein Kanarenzilpzalp war.