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2018-11-09    1
Carsten Jansen Parabolspiegel-Mikrofon
Im Auftrag von Gero Gülker:

Wir suchen für unser Planungsbüro ein Parabolspiegel-Mikrofon mit entsprechender Aufnahmetechnik, um Rufe, Gesänge etc. von Vögeln zu verstärken und ggf. aufzunehmen.

Anfrage zu empfehlenswerten Geräten/Kombinationen.

Danke für eure Hilfe...


2018-11-09    2
Johannes Martin Parabolspiegel-Mikrofon
Ich habe Erfahrungen mit einem Parabolspiegel der Firma Telinga gemacht (www.telinga.com).

Die Firma hat einige verschiedene Systeme im Angebot. Allen gemein ist, dass man zwischen einem zusammenrollbaren und einem festen Parabolspiegel entscheiden kann. Der zusammenrollbare ist absolut praktisch, das ganze Geraffel passt dann mit Mikro und Aufnahmegerät in eine kleine Zwei-Mann-Zelt-Tasche. Das ist praktisch, wenn man länger unterwegs ist. Man bekommt lebenslang einen neuen spendiert, sollte der flexible zerbrechen.

Variante1): Pro-X-System: Das ist die günstige Variante. Ein Komplettsystem, das man an jeden üblichen tragbaren Rekorder über 3,5mm-Klinke anschließen kann. Verbaut ist ein Stereomikrofon; der Vogel, auf den man "zielt", erscheint dann im Klangbild laut und mittig, das drumherum ist das leisere Stereo-Ambiente. Das System kostet ca. 1000€, dazu kommen dann noch die Kosten für den tragbaren Rekorder, der keine Phantomspeisung unterstützen muss und einfach nur eine 3,5mm-Klinke (Mikrofon-Eingang) haben muss. Da gibt es ja viele am Markt, von 50-500€.

Variante 2: Wenn man großen Wert auf Rauschfreiheit legt und damit dem Klangbild, das man hört, in den Aufnahmen möglichst nahe kommen will, ist das Pro-8 MK2-Handle mit dem entsprechenden Parabolspiegel und dem Stereomikrophon MK2 die bessere Wahl. Dann arbeitet man komplett mit XLR-Kabeln, nimmt dann einen Rekorder mit XLR-Eingängen, Phantomspeisung, analogen Declippern und möglichst rauscharmen Vorverstärkern (bei mir ist es der Mix Pre-6 von Sound Devices geworden). Dann landet man bei ca. 3000 €, die man in das geringere Rauschen des Systems, also in den meisten Fällen "nur" in die Ästhetik der Aufnahme investiert.

zu Variante 1) oder 2) kommt dann noch ein ordentlicher Kopfhörer hinzu, mit dem man das Mikrophonsignal abhört. Hier muss jeder herumprobieren, was mehr zusagt: Mit einem geschlossenen Kopfhörer (z.B. Sony MDR-7506, lässt sich sehr flach zusammenlegen) hört man das fokussierte Mikrophonsignal sehr gut, ist aber nahezu taub für den Habicht, der hinter einem ruft. Mit einem offenen Kopfhörer (z.B. Beyerdynamic BT 990) hört man einen Mischsound aus Parabolspiegel und Umgebung, bekommt also mehr mit, was um einen herum passiert, aber weniger Details vom Parabolspiegel. Ich bin letztlich dahin gekommen, den geschlossenen Kopfhörer einseitig zu tragen, bei Bedarf kann man schnell das offene Ohr zu halten und hat so nur noch den Parabolspiegel-Sound.

Alternative ist ja auch der Selbstbau; es gibt diverse Anleitungen, wie man sich seinen Parabolspiegel selbst in der Pfanne zurechtbraten kann. Ich bin auch schon auf tolle Aufnahmen gestoßen, bei der als Parabolspiegel eine Salatschüssel mit einer günstigen Mikofonkapsel verwendet wurde. Das mal, wenn ich Rentner bin.

Gruß

Johannes

[bearbeitet am 2018-11-09]


2018-11-09    3
Johannes Martin Parabolspiegel-Mikrofon
nebenbei:

Wie kann man hier eigentlich Absätze einfügen?

Das ist ja ein fürchterlicher Fließtext geworden.

» Alle Steuerzeichen werden auf User-Ebene zur Zeit aus Sicherheitsgründen gefiltert. Wir sehen uns das aber nochmal an. / Team Club300.de


2018-11-10    4
Matthias Feuersenger Parabolspiegel-Mikrofon
ergänzend kann ich noch die Beiträge zum Selbstbau eines Parabolspiegels auf avesrares (avesrares.wordpress.com) sowie die dort zu findenden links empfehlen.


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