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| 2016-10-20 | 1 |
| Rolf Klein |
Kaukasus/Bergzilpzalp?
Hallo Zusamen, folgenden Zilpzalp (weitere Bilder in der Gallery) konnte heute morgen in der Beringungsstation in Saarlouis/Lisdorf gefangen und beringt werden. Viele Merkmale sprechen für einen Kaukasuszilpzalp. Der Vogel wies einen sehr prominenten Überaugenstreif auf und zeigte keinerlei grün oder gelb im Gefieder, selbst nicht auf den Unterflügeldecken! Auch die Flügelformal pass weitgehend dazu. Die erste Handschwinge ist sehr lang die zweite kürzer als bei übelichen Zilpzalpen. Die sechte Handschwinge scheint in der Mitte zwischen collybita und lorenzii zu liegen. Hat jemand mit dieser Art nähere Erfahrungen gesammelt und kann bei der Bestimmung helfen. Viele Grüße Rolf Klein  |
| 2016-10-25 | 2 |
| Rolf Klein |
Kaukasus/Bergzilpzalp?
Für alle die, die es interessiert. Eine Federprobe ist gestern zur genetischen Analyse in die Niederlande zu Peter de Knijff geschickt worden. Das Ergebnis soll im Laufe des Novembers vorliegen. Ich halte Euch auf dem laufenden! Viele Grüße Rolf |
| 2016-10-25 | 3 |
| Sebastian Lehmeier |
Kaukasus/Bergzilpzalp?
Zitat Rolf Klein
 Für alle die, die es interessiert. Nein, interessiert hier keinen. Wir sind nämlich gerade völlig mit uns selbst beschäftigt und unseren Rankings und der Frage, welche Neozoen unerwünscht sein müssen oder tickbar sein dürfen. So, Ironie bei Seite: Auch wenn nun genetische Ergebnisse in Aussicht stehen, würde ich mich sehr über eine ID-Diskussion anhand der hier auf wirklich guten Fotos präsentierten Feld- und Hand-Kennzeichen freuen. Auf dem collybita-Feld habe ich noch wenig Erfahrung und liebe es hier im ID-Forum dazulernen zu dürfen. Gab es schon Meinungen oder wurden sie bisher nur auf den privaten Kanälen ausgetauscht? Viele Grüße in der Hoffnung auf etwas mehr Leben in diesem doch eigentlich hoch interessanten Thread, Sebastian |
| 2016-10-26 | 4 |
| Martin Gottschling |
Kaukasus/Bergzilpzalp?
Zitat Sebastian Lehmeier
Auch wenn nun genetische Ergebnisse in Aussicht stehen, würde ich mich sehr über eine ID-Diskussion anhand der hier auf wirklich guten Fotos präsentierten Feld- und Hand-Kennzeichen freuen. Moin, also diese Bezeichnung der "wirklich guten Fotos" möchte ich mal dahingestellt lassen. Auf zwei Fotos wirkt der Vogel grün, auf einem braun. Was stimmt denn nun!? Auch anhand des Hintergrundes, der offensichtlich kein Chamäleon ist, aber trotzdem die Farbe wechselt (da offensichtlich kein Reptil beteiligt ist, wird das alles sicherlich auf den Weißabgleich zurückzuführen sein) lassen sich die realen Farben nicht einschätzen. Klar hat er einen dicken Überaugenstreif, die Kopfzeichnung sieht für einen Zilpzalp merkwürdig aus und den erfahrenen Beringern ist er eben nicht umsonst aufgefallen. Da es aber z. B. für mich sehr schwer ist (da ich den Vogel nicht live gesehen habe), die Färbung real einzuschätzen (ist er grün spricht das nicht unbedingt für einen, ist er braun würde es passen), wage ich keine Vermutung sondern bin sehr gespannt auf die genet. Analyse! BG! MG |
| 2016-11-06 | 5 |
| Alexander Stöhr |
Kaukasus/Bergzilpzalp?
Ich denke auch, dass die fehlenden Kommentare nicht an mangelndem Interesse an diesem interessantem Vogel liegt. Auch ich warte gespannt auf das Ergebnis, kann mangels eigener Erfahrung nichts sinnvolles beitragen, mir sind aber zwei Dinge aufgefallen: Das zweite Bild finde ich aus einem anderen Grund interessant: der starke Farb- UND Helligkeitskontrast zwischen den braunen Flanken und dem weißen Bauch fände ich für einen collybita sehr ungewöhnlich. Diese haben eher eine einfarbige Unterseite oder der Kontrast zwischen Flanken und Bauch ist nicht so stark ausgeprägt. Dieser starke Kontrast war mir auch auf den beiden Bildern des Marburger Laubsängers aufgefallen. Und so hatte ich auch den damaligen Kommentar von Jochen Dierscke verstanden ("hat allerdings noch recht auffällige Flanken", www.club300.de/gallery/idforum_topic.php?id=39473) So kann man übrigens auch den Hinweis zum Bergzilpzalp im Advanded Bird ID Guide zur Unterseite des Bergzilpzalpes verstehen. Ich bin nur verunsichert, weil auf den anderen Bildern die Unterseite recht einheitlich weiß aussieht. Liegt das wirklich nur an der Tatsache, dass bei offenem Flügel mehr Flanke sichtbar ist? Oder wird die Kontrastwiedergabe auch durch den Weißabgleich beeinflusst? Der Schnabel: der ist ja nicht schwarz (wie bei vielen collybita), sondern tiefschwarz! (Lasse ich mal unkommentiert so stehen) Der Vogel wird übrigens auch hier diskutiert: www.surfbirds.com/forum/showthread.php?14733-Mountain-Chiffchaff-in-Germany Ich gehe mal davon aus, dass das Ergebnis entweder Taiga- oder einer der beiden Bergzilpzalpe lauten wird. VG, Alexander Stöhr |
| 2017-01-06 | 6 |
| Rolf Klein |
Kaukasus/Bergzilpzalp?
Hallo Zusammen, Inzwischen liegt das Ergebnis der genetischen Analyse vor. Leider extrem ernüchternd! Demnach handelt es sich eindeutig um einen Phylloscopus collybita collybita; um keinen tristis, keinen abientinus, nichts anderes als ein abnorm gefärbter Zilpzalp unserer heimischen Unterart collybita! Zumindest zeigt es, wie wichtig es ist bei schwierig zu bestimmenden Taxa auch auf die möglicherweise stark ausgeprägte innerartliche Variabilität zu achten. Ausserdem habe ich mich aufgrund dieses Vogels sehr intensiv mit der Bestimmung der unterschiedlichen Unterarten/Arten des Zilpzalps befasst. Nichts ist also so schlecht, dass es nicht etwas Gutes hat ;-) Viele winterliche Zilpische Grüße Rolf |
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